Alle Menschen sind gleich, aber manche Menschen sind gleicher. Dass diese Erkenntnis auch heute noch traurige Realität ist, zeigt sich beispielsweise am Umgang der CSU-geführten Landesregierung mit bayerischen Kulturschaffenden. Erst jüngst beschloss Ministerpräsident Markus Söder neue Regelungen zur Eindämmung der Pandemie. Dass hier mit zweierlei Maß gemessen und nach persönlichem Gusto entschieden wird, zeigt sich am Beispiel folgender Auflagen:
- Für Museen, Theater etc. gelten 2G+ bei Maximalauslastung von 25% und Maske.
- Für Gastronomie gelten 2G bei Maximalauslastung von 100%, ohne Maske.
Staatlich verordnete Gängelung.

Kunst und Kultur bereichern unser Leben, ob wir wollen oder nicht. Manchmal im Großen und sichtbar für alle. Manchmal im Kleinen, sichtbar erst bei genauem Hinschauen. Sie machen unser Leben lebenswerter.
Wie alle, die zur Bereicherung der Gesellschaft beitragen, verdienen Kulturschaffende Respekt und Anerkennung. Mindestens aber Gleichbehandlung. In Notzeiten zeigt sich, woran es ihnen aber am meisten fehlt. Eine genügend große Lobby, die ihre Interessen vertreten und auch durchsetzen kann.
Es gehört zum Selbstverständnis der Grünen, auch an diejenigen zu denken, die sonst zu kurz kommen. In diesem Sinne organisierte Sanne Kurz, Landtagsabgeordnete und kulturpolitische Sprecherin ihrer Fraktion und selbst Kulturschaffende, eine Führung in der 73. Großen Schwäbischen Kunstausstellung. Erklärtes Ziel ist ein reger Austausch zwischen Politik und Kultur.

Die Anwesenden wurden von Jürgen Enninger begrüßt, dem Referenten für Kultur, Welterbe und Sport der Stadt Augsburg. Die Führung übernahm dann Norbert Kiening, Vorstandsmitglied im Berufsverband Bildender Künstler Schwaben-Nord und Augsburg e.V.
Politisch waren alle Ebenen vertreten: Eva Lettenbauer (Landessprecherin und MdL), Stephanie Schuhknecht (MdL), Barbara Holzmann (Bezirksrätin), Simone Linke (KV Sprecherin Augsburg Land) und Johanna Hofmann (AK Kultur in Augsburg). Für den Bezirksverband Schwaben waren die beiden Sprecher*innen Eveline Kuhnert und Alpay Artun vor Ort.
Einige Künstler*innen kamen, um die Gelegenheit für einen persönlichen Austausch wahrzunehmen und ihre Werke vorzustellen. Insbesondere zeigte sich in den Kunstwerken, welchen Einfluss die Pandemie auf ihr täglich Brot hatte. Mal deutlich, mal subtil.
Nina Zeilhofer hielt 365 Tage von 2021 in ihrem „Sketch of the day“ fest und zeigte uns ihre tagtäglichen Erlebnisse und Aufgaben, die sie in ihren Skizzen visualisierte. Maria Breuer verarbeitete die Pandemie in ihrem Werk „Kollektives Schweigen“: 26 betonierte Gesangsbücher. Der „Monarch“ von Monika Maria Schultes hingegen soll – so die Künstlerin – etwas Kleinem und vermeintlich Unbedeutendem Schwung und Wucht verleihen. Gabriele Fischer gab uns Einblicke in ihr Werk „Show me the way“, in dem sie in Frage stellt, wer und ob jemand wirklich weiß, was gut und richtig ist. Georg Kleber packte das Spiel mit den Kräften mit Nylon in sein Kunstwerk „streben“, welches vielfältig interpretiert werde kann, wie sich herausstellt. Das Zusammenspiel zwischen Farben präsentierte uns Ingrid Olga Fischer (Mitinitiatorin des Besuchs) in ihrem Werk „Dialog zwischen Rot und Grün“, was auch als politische Botschaft hätte interpretiert werden können.

Anschließend gab es ausreichend Gelegenheit, in ein Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Den Grünen Politiker*innen war es dabei ein besonderes Anliegen zuzuhören und zu zeigen, dass Kunst und Kulturschaffende nicht allein gelassen werden.
Die Perspektive von Sanne Kurz gibt es hier zum Nachlesen.
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