Über 1,1 Mio € aus Bundesprogramm für mehr Grün in Sonthofen

Für das Projekt Stadtklimabäume erhält die Gemeinde Sonthofen 1.162.500 € Fördermittel aus Berlin. Dies gab der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages bekannt. Im Frühjahr 2023 hatten die Sonthofer Grünen fraktionsübergreifend ein gemeinsames Positionspapier im Stadtrat erarbeitet, um die Förderung des Stadtklimas durch Bäume zu verbessern.

Dazu erklären unsere schwäbischen Bundestagsabgeordneten Ekin Deligöz und Claudia Roth:

„Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung. Sie ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz vor Ort. Die Alpenstadt Sonthofen kann nun konkrete Maßnahmen entwickeln und umsetzten zur Anpassung des öffentlichen Raums an den Klimawandel. Von den daraus gewonnen Erkenntnissen werden auch anderen Kommunen in der Region profitieren. Insofern ist dies ein guter Tag für Sonthofen und das gesamte Allgäu. Denn die Klimakrise ist längst zur Überlebensfrage unserer Zeit geworden.

Claudia Roth

im Bundestag seit 1998

Kulturstaatsministerin seit 2021

Wahlkreis Augsburg-Stadt

Ekin Deligöz

im Bundestag seit 1998

Parlamentarische Staatssekretärin im Familienministerium seit 2021

Wahlkreis Neu-Ulm

Klimaschutz konsequent in Angriff zu nehmen, bedeutet, grundlegende Herangehensweisen zu überdenken und nach kreativen Lösungsansätzen zu suchen. Es braucht dazu die Kommunen als aktive Akteurinnen, um dieser Herausforderung zu begegnen. Unser Dank gilt den Mitgliedern des Haushaltausschusses des Deutschen Bundestags für diese wichtige Entscheidung und für diesen Beitrag zum Erhalt und Ausbau des Sonthofer Stadtgrüns.“

Freude in Sonthofen über 100 neue Bäume

„Wir haben uns wahnsinnig darüber gefreut, als wir davon gehört haben“, sagt die zweite Bürgermeisterin Ingrid Fischer (Grüne). „Diese Förderung ist unheimlich wichtig für unser Projekt, das gesamte Stadtklima weiter zu verbessern.“

Für die Verbesserung des Stadtklimas hatten die Grünen im Stadtrat Sonthofen 2023 gemeinsam mit anderen Fraktionen ein Positionspapier erarbeitet, das unter anderem Vorschläge für ein Konzept „Sonthofer Stadtbäume im Klimawandel“ und ein Förderprogramm „Stadtbäume für Sonthofen“ beinhaltete.

Mehr Grün in Sonthofen: Ein fraktionsübergreifendes Positionspapier zur… (gruene-oa.de)

„Ohne Bäume ist eine Stadt nicht lebenswert – sie säubern, kühlen, speichern Wasser und spenden Schatten. Je mehr Bäume wir wegmachen, umso heißer wird es in der Stadt. Generell wünsche ich mir, dass das Stadtbild grüner wird.“

Ingrid Fischer, zweite Bürgermeisterin Sonthofen

„Speziell hier gibt es einige Brachflächen, die man im Blick haben muss. Es gibt auch viel Potenzial, beispielsweise bei Bauflächen, wo man Versiegelungen aufbrechen und begrünen kann. Auch den Oberen Markt könnte man noch mit einigen Bäumen umgestalten.“

Wofür das Geld in Sonthofen eingesetzt wird

Das Projekt Stadtklimabäume Sonthofen soll die Defizite in der Durchgrünung der innerörtlichen Bereiche der Alpenstadt ermitteln, Maßnahmen zur Verbesserung der Baumstandorte für Bestandsbäume und Neupflanzungen unter Beachtung der besonderen Herausforderungen im Alpenraum ausarbeiten und unter Beteiligung der städtischen Bürger die Anzahl und Vitalität der Stadtbäume erhöhen. Dafür soll zunächst ein Stadtbaumentwicklungskonzept für die Alpenstadt im Klimawandel durch ein Fachbüro ausgearbeitet werden.

Daran bindet die Umsetzung konkreter Maßnahmen aus dem Konzept an, das u.a. die Pflanzung von mindestens 100 zusätzlichen Bäumen zur Klimaanpassung im öffentlichen Raum vorsehen soll. Zur Einbindung der Öffentlichkeit soll ein Veranstaltungswochenende mit Fachvorträgen zur Bedeutung der Bäume für das Stadtklima ausgerichtet werden.

Mitmachaktion Lieblingsbäume: Die Sonthofer Grünen rufen dazu auf, Lieblingsbäume zu sammeln und zu teilen, um auf die Bedeutung der Bäume für das Stadtklima aufmerksam zu machen.

Weitere Informationen zu Stadtbäumen stellt auch der Bund Naturschutz zur Verfügung: www.bund-naturschutz.de/natur-und-landschaft/stadt-als-lebensraum/stadtbaeume

Über das Förderprogramm des Bundes

Mit dem Bundesprogramm zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ werden kommunale Projekte gefördert, die Parks und Grünflächen schaffen bzw. weiterentwickeln und so der Klimaanpassung (u.a. Entsiegelung, Kühlung, Regenwassermanagement) und dem natürlichen Klimaschutz (CO2-Minderung) dienen.

Der Bund fördert in der Regel 75 Prozent der Gesamtkosten der Projekte. Insgesamt stehen in dieser Förderrunde 100 Millionen Euro Bundesmittel aus dem Sondervermögen des Klima- und Transformationsfonds zur Verfügung.