Bezirksvorstand erinnert an den 9. November – heute wichtiger denn je

Unser Bezirksvorstand betont die Bedeutung des 9. November als zentralen Gedenktag in der deutschen Geschichte. Dieser Tag markiert unter anderem die „Reichspogromnacht“ als Start der vom nationalsozialistischen Regime gesteuerten antisemitischen Novemberpogrome 1938. An vielen Orten in Bayerisch-Schwaben finden Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Nationalsozialismus statt.

„Dem Antisemitismus, der seit dem Überfall der Hamas auf Israel 2023 und den darauffolgenden Krieg in Nahost verstärkt sein hässliches Antlitz zeigt, muss entschieden entgegengetreten werden“, so Alpay Artun, Bezirksvorsitzender der Grünen in Bayerisch-Schwaben.

Spätestens seit dem Fall der Berliner Mauer 1989 am selben Datum gilt der 9. November als Schicksalstag Deutschlands und steht symbolisch für die Extreme der deutschen Vergangenheit. Die Wahlerfolge Rechtsextremer in den neuen Bundesländern erschrecken umso mehr. Der Kampf für Freiheit und Menschenrechte in der DDR war damals so stark und so erfolgreich. Hass und Hetze, offener Rassismus und Abschottungswünsche passen damit nicht zusammen.

Albert Riedelsheimer, kommunalpolitischer Sprecher der Grünen in Schwaben, unterstreicht: „Der 9. November mahnt uns, wachsam zu bleiben gegenüber antidemokratischen und antisemitischen Tendenzen in unserer Gesellschaft. Gleichzeitig erinnert er uns an die Kraft friedlicher Revolutionen und die Überwindung der deutschen Teilung.“

Die Bezirkssprecherin Eveline Kuhnert ergänzt: „Eine aktive Erinnerungskultur ist fundamental für unsere Demokratie. Wir müssen verstehen, wie es zu diesen Schreckenstaten kommen konnte, um heute und in Zukunft wachsam und wehrhaft zu sein.“

Der Bezirksvorstand hebt die Bedeutung lokaler Initiativen und Gedenkstätten hervor, zu denen die Menschen einen stärkeren Bezug haben, als zu zentralen Einrichtungen. Die Grünen setzen sich für deren Stärkung und eine Intensivierung der politischen Bildungsarbeit ein. So begrüßt und fördert auch der Bezirksverband Schwaben Besichtigungen von Gedenkstätten, unter anderem im Rahmen der eigenen Veranstaltungsreihe „Grüne Wege in Schwaben“, die 2025 bereits zum vierten Mal stattfinden wird. 

Termine zum Gedenken in diesem Jahr:

Bei der Gedenkveranstaltung am KZ-Friedhof in Steinholz/Mauerstetten (im Ostallgäu bei Kaufbeuren) spricht dieses Jahr Daniel Grossmann (Leiter des JEWISH CHAMBER ORCHESTRA MUNICH). Weitere Informationen hier.

In Memmingen spricht bei der Gedenkstunde an der Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge am Schweizerberg Werner Gloning vom DGB. Weitere Informationen hier.

Das Bündnis „Meitingen.Lebt.Vielfalt!“ lädt zu einem Lichtermeer für Demokratie und Menschenwürde am Rathausplatz Meitingen ein. Weitere Informationen hier.

In Kempten lädt der Stadtjugendring zu einer innovativen Gedenkveranstaltung mit Videomapping und Lightpainting ein. Mehr Informationen hier.

Im Landkreis Donau-Ries findet an der Ehemaligen Synagoge Hainsfurth die Gedenkveranstaltung am 09. November statt. Mehr Informationen hier.

Der Arbeitskreis Vielfalt des grünen Stadtverbands Augsburg veranstaltet zum Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome am 10. November um 14:00 Uhr eine Führung durch die vom Bezirk Schwaben geförderte Halle 116 in Augsburg. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung hier auf der Website der Augsburger Grünen.

Ebenfalls am 10. November findet in Ichenhausen im „Haus der Begegnung” (ehemalige Synagoge) eine weitere Gedenkstunde statt. Hier redet Dekan Jürgen Pommer zum Thema „Israel – faszinierendes Land, friedloses Land“. Weitere Informationen hier.