Wir besuchten am vergangenen Wochenende in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband Unterallgäu die Solidarische Landwirtschaft (Solawi) in Markt Rettenbach. Rund 20 Teilnehmer*innen erhielten umfassende Einblicke in die nachhaltige Bewirtschaftungsform, die eine direkte Verbindung zwischen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen schafft.
Die Exkursion begann mit einem Spaziergang zu den Anbauflächen, wo Hans-Georg Schafroth und sein Sohn Georg detaillierte Erläuterungen zur Bewirtschaftung gaben. Die Teilnehmer*innen erfuhren über 45 Minuten hinweg Wissenswertes über Anbaumethoden, eingesetzte Techniken, Bodenbeschaffenheit und nachhaltige Düngungskonzepte des Betriebs.
Im Anschluss fand auf dem Familienhof ein informativer Vortrag zur aktuellen Situation der Landwirtschaft statt. Thematisiert wurden die Herausforderungen bei Erzeugerpreisen, steigenden Betriebskosten sowie die Rolle von Agrarsubventionen. Besondere Aufmerksamkeit galt dem Konzept der Solidarischen Landwirtschaft als zukunftsweisendes Modell, das ökologische Verantwortung mit ökonomischer Stabilität verbindet.
„Die Solawi in Markt Rettenbach zeigt exemplarisch, wie eine regional verankerte, klimafreundliche Landwirtschaft funktionieren kann. Hier wird nicht nur nachhaltig produziert, sondern auch eine direkte Beziehung zwischen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen geschaffen, die für beide Seiten Vorteile bringt“, erklärt Schafroths Ehefrau Sonja Baumberger.





Ein Teil der Gruppe besichtigte anschließend die Mutterkuh-Herde des Betriebs, die auf etwa sechs Hektar Fläche und im angrenzenden Wald für nachhaltige Landschaftspflege sorgt. Die Tiere werden nicht gemolken, sondern dienen als Düngerlieferanten für die Solawi und liefern Fleisch für das Regionalkonzept „Von Hier“ der Supermarktkette Feneberg.
Die Veranstaltungsreihe „Grüne Wege“ des Grünen-Bezirksverbands Schwaben setzt mit diesem Besuch die Initiative fort, zukunftsweisende Projekte in der Region vorzustellen und den Dialog zwischen Politik, Landwirtschaft und Verbraucher*innen zu fördern.