Erinnerungsarbeit im Stadtmuseum Kaufbeuren und im Bezirksarchiv | GRÜNE WEGE

Die Verbrechen des Nationalsozialismus, die in der so genannten „Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren-Irsee“ und dem KZ-Außenlager „Riederloh II“ stattfanden, beschäftigen die Menschen in Kaufbeuren und Umgebung seit Jahrzehnten. Doch viele Fakten und Geschichten sind verdrängt worden oder in Vergessenheit geraten.

Wir besuchen im Rahmen der Versanstaltungsreihe „Grüne Wege in Schwaben“ zentrale Orte der Erinnerungsarbeit in Kaufbeuren.

Der Bezirk Schwaben unterstützt aktiv die wichtige Erinnerungsarbeit vor Ort, insbesondere an bezirkseigenen Standorten wie der Schwabenakademie Irsee, dem Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren und dem vergangenes Jahr in der Kaufbeurer Innenstadt neu eröffneten Bezirksarchiv.

Ein weiterer wichtiger Akteur der Erinnerungsarbeit ist das Stadtmuseum Kaufbeuren. Dessen 2018 begonnene Spurensuche unter dem Titel „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz“ schließt unter Einbeziehung der Stadtbevölkerung und von Zeitzeug*innen bisherige Erinnerungslücken der Dauerausstellung sowie Forschungslücken zur Zeit der NS-Zeit.

Das aktuelle Ausstellungsprojekt „Massenverbrechen Zwangsarbeit“ nimmt bislang unerzählte Geschichte(n) in den Blick. Basierend auf Zeitzeugnissen und Archivalien zeigt das Stadtmuseum eine von der Kulturwissenschaftlerin Dr. Maria Anna Willer erarbeitete Intervention in der Dauerausstellung. Eine künstlerische Spurensuche mit Arbeiten von Cornelia Renz eröffnet eine weitere Sicht auf die historischen Zusammenhänge.


Samstag
12.07.2025
Kaufbeuren