Innovatives Modellprojekt in historischen Gemäuern | Grüne Wege im Rosenschloss in Gundelfingen

Im Rahmen der „Veranstaltungsreihe GRÜNE WEGE in Schwaben“ trafen sich Grünen-Mitglieder aus verschiedenen Kreisverbänden des Bezirksgebiets im Rosenschloss Gundelfingen, um sich ein aktuelles Modellprojekt für gemeinschaftliches Wohnen im Alter anzusehen. Im Mittelpunkt des Informationsbesuchs stand eine ambulant betreute Wohngemeinschaft, die durch den privaten Träger Estatis und dem Haus der Senioren in Gundelfingen initiiert wurde und auf die Verbindung von Selbstständigkeit und Fürsorge im Alltag älterer Menschen setzt.

Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Constantin Jahn und Angela von Heyden (Kreisvorstand Dillingen). Auch Bezirksrätin Christine Rietzler war dabei, die in der vorherigen Legislaturperiode als pflegepolitische Sprecherin des Bezirks tätig war. Die Führung übernahm Markus Moll, Geschäftsführer des Hauses der Senioren Gundelfingen, der den Gästen die zentralen Aspekte des Projekts vorstellte.

Die Wohngemeinschaft bietet Platz für zwölf Seniorinnen und Senioren, die dort in einem betreuten Rahmen eigenständig leben können. Aktuell ist eine erste Bewohnerin eingezogen, weitere Interessensbekundungen liegen vor. Geplant ist die enge Verknüpfung mit Einrichtungen auf dem Gelände – darunter ein Kindergarten, die örtliche Schule sowie der Arbeiter-Samariter-Bund. Ziel ist es, ein lebendiges, generationenverbindendes Umfeld zu schaffen, das Austausch und Teilhabe fördert.

Ein besonderes Merkmal des Projekts ist der sensible Umgang mit dem historischen Gebäude. Das Rosenschloss wurde denkmalgerecht saniert und gleichzeitig energetisch auf den neuesten Stand gebracht – unter anderem durch den Anschluss an das städtische Nahwärmenetz. So gelingt die Verbindung von Erhalt wertvoller Bausubstanz mit klimafreundlicher Gebäudenutzung.

Die Grünen betonten, dass solche Wohnprojekte wichtige Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen bieten: demografischer Wandel, soziale Isolation im Alter und nachhaltiger Umgang mit Wohnraum. „Es geht dabei nicht nur um Pflege, sondern auch um Lebensqualität, Würde und soziale Eingebundenheit“, so Kreissprecher Constantin Jahn.

Zum Abschluss führte die Gruppe ein Abstecher zur nahegelegenen Münzmühle, einem weiteren geschichtsträchtigen Ort in Gundelfingen, der durch seine Lage am Flüsschen Brenz ebenfalls ein gutes Beispiel für den behutsamen Umgang mit historischem Erbe darstellt.