Barbara Holzmann besucht Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Lindau

„Über Besuche und Interesse an unserer Arbeit freuen wir uns immer“ meint Frau Hofmann, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Lindau und genauso herzlich wurden die Besucherinnen Barbara Holzmann, stellvertretende Bezirkstagspräsidentin, Isabell Niedermeier, Direktkandidatin in Kempten von Bündnis 90/Die Grünen für den Bezirkstag und Petra Karcher, Kreissprecherin der Grünen, in der Werkstatt in Lindau empfangen.

80 Mitarbeiter:innen sind mit unterschiedlichen Aufträgen hauptsächlich in der Produktion für die Industrie tätig. „Wir müssen den Pneumatikverteiler zu 100 % luftdicht montieren“, sagt Herr Erbert, der verantwortliche Mitarbeiter in der Zerspanung. „Der Verteiler wird in Webmaschinen eingebaut, wir garantieren für die Fehlerfreiheit des Produktes.“ Die Mitarbeiter:innen stehen zwischen großen metallverarbeitenden Maschinen und strahlen selbstbewusst. „Wir betrachten unsere Mitarbeiter:innen ganzheitlich und gehen von ihren Fähigkeiten aus“, sagt Daniela Schäffler, vom Sozialdienst der Werkstatt, „und dann suchen wir gemeinsam die passende Arbeit in der passenden Gruppe“ und weiter „wir begegnen den Menschen mit Wertschätzung und merken, dass auch Menschen mit großen Einschränkungen bei uns mitarbeiten können.“

„Gut gefällt mir der Auftrag bei Continental“, stellt Isabell Niedermeier fest, „ein Serviceteam geht gemeinsam in den Betrieb und sie organisieren dort die Teeküchen“. „Das findet hohe Anerkennung bei den dortigen Mitarbeiter:innen“ so Daniela Schäffler, „weil das fast überall eine ungeliebte Tätigkeit ist und unsere Mitarbeiter:innen rausgehen und zeigen, was sie können“.

Insgesamt ist die Suche nach Praktikumsplätzen, Außenarbeitsplätzen oder Vermittlungen in den ersten Arbeitsmarkt anspruchsvoll und schwierig. Frau Hofmann würde sich über mehr Interesse und Nachfrage von Arbeitgebern in der Region freuen.
„Im Landkreis Lindau fehlen Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung jenseits der Werkstätte, Zuverdienstarbeitsplätze, eine Inklusionsfirma und natürlich auch mehr Arbeitsplätze im 1. Arbeitsmarkt“, sagt Barbara Holzmann, „es fehlen Wahlmöglichkeiten für die Menschen. Im Bezirk Schwaben sind wir offen und unterstützen Entwicklungen im Rahmen unserer Möglichkeiten.“

Die Kreissprecherin der Lindauer Grünen, Petra Karcher, zeigte sich begeistert über die Information von Frau Hofmann, dass es bei der Lebenshilfe Vorüberlegung zu einem inklusiven Café im Landkreis Lindau gibt.