Das Wasser als wertvollster Schatz – Besichtigung des Klärwerks Steinhäule

Wir alle brauchen Wasser – zum Trinken, zum Kochen, zum Baden, zum Wäschewaschen und für die Toilettenspülung. Ungefähr 122 Liter kommen so jeden Tag pro Person zusammen, die zum großen Teil als Abwasser in der Kanalisation verschwinden. Doch wohin führen die Kanalisationsrohre eigentlich, und was geschieht dort mit diesem schmutzigen Wasser? Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Grüne Wege in Schwaben“ gab Betriebsleiter Erwin Schäfer einer Gruppe von interessierten Grünen Antworten auf diese Fragen.

Die Technischen Daten des Klärwerks Steinhäule sind beeindruckend: Insgesamt werden 40 Millionen Kubikmeter Abwasser werden pro Jahr gereinigt. Dabei fällt die beachtliche Menge von 480 Tonne Rechengut an und 280 Tonnen Phosphat werden in der Anlage rückgewonnen. Zusätzlich werden rund 6.1 Millionen Kilowattstunden Energie im Jahr erzeugt.

Erwin Schäfer führte in seiner Begehung die Gruppe durch alle vier Reinigungsstufen des Klärwerks. Nach der mechanischen, biologischen und chemischen Abwasserreinigung gibt es in Neu-Ulm noch eine vierte Reinigungsstufe: Die adsorptive Reinigung. Diese ist notwendig um Arzneimittelrückstände, Röntgenkontrastmittel, Hormone, Biozide, Korrosionsschutzmittel, Desinfektionsmittel, Pflanzenschutzmittel und andere biologisch schwer abbaubare Verbindungen größtenteils zu entfernen. Mit dieser weiteren Reinigungsstufe ist das Klärwerk Steinhäule eines der fortschrittlichsten in Deutschland und Europa.